Arbeitsschutz 
in Nordrhein-Westfalen

10 wichtige Fragen zum Arbeitsschutz

schwarzes i auf weißer Sprechblase auf gelbem Grund

10 wichtige Fragen zum Arbeitsschutz

1. Was muss
der Arbeit-Geber tun?

Der Arbeit-Geber ist verantwortlich

für den Arbeits-Schutz in seinem Betrieb.

Das heißt:

Er muss für Sicherheit und für die Gesundheit

bei der Arbeit sorgen.

Er muss dafür sorgen

  • dass keine Unfälle passieren
  • dass die Arbeit die Mitarbeiter

nicht krank macht.

Zeichnung eines Mannes im Anzug an einem Schreibtisch mit Laptop und Telefon

Wichtig:

Der Arbeit-Geber prüft

was am Arbeits-Platz gefährlich sein kann.

Er muss dafür jeden Arbeits-Platz prüfen.

Das nennt man:

Gefährdungs-Beurteilung.

Danach überlegt der Arbeit-Geber

wie die Arbeit sicher gemacht werden kann.

Zeichnung einer Hand, die Stichpunkte auf einer Liste abhakt

Zum Beispiel:

Auf einer Bau-Stelle

kann man sich den Kopf stoßen.

Darum müssen alle Mitarbeiter

einen Schutz-Helm tragen.

Das ist dann eine

Arbeits-Schutz-Maßnahme.

Der Arbeit-Geber muss immer wieder prüfen

ob die Arbeits-Schutz-Maßnahmen noch

richtig sind.

Wenn das nicht so ist:

Dann muss der Arbeit-Geber die

Arbeits-Schutz-Maßnahmen ändern.

Zeichnung eines Sicherheitshelms, von Sicherheitshandschuhen, Sicherheitsschuhen und einem Absperrband

In jedem Betrieb muss es Mitarbeiter geben

die sich mit dem Arbeits-Schutz auskennen.

Das sind die Sicherheits-Fachkräfte

und die Betriebs-Ärzte.

Wenn Mitarbeiter Fragen

zum Arbeits-Schutz haben:

Dann beraten Sicherheits-Fachkräfte

und Betriebs-Ärzte die Mitarbeiter.

Zeichnung einer Ärztin

2. Was müssen
die Mitarbeiter tun?

Alle Mitarbeiter müssen sich

an die Regeln zum Arbeits-Schutz halten.

Die Mitarbeiter müssen jede Gefahr

dem Arbeit-Geber melden.

Zum Beispiel kaputte Geräte.

Zeichnung eines unsicheren Lagerraums mit kaputtem Wandschrank und kaputtem Staubsauger.

3. Welche Regeln gibt es
für den Arbeits-Schutz?

Die Regeln für den Arbeits-Schutz

nennt man auch:

Arbeits-Schutz-Bestimmungen.

Die Bestimmungen gelten für

fast alle Betriebe.

Das sind die 3 wichtigsten

Arbeits-Schutz-Bestimmungen:

  • Das Arbeits-Schutz-Gesetz

Das Gesetz sichert den Arbeits-Schutz.

  • Die Arbeits-Stätten-Verordnung

Darin steht wie

sichere Arbeits-Plätze aussehen sollen.

Zeichnung eines Buches mit einem Paragraphen auf dem Cover
  • Das Arbeits-Zeit-Gesetz

Das Gesetz regelt die Arbeits-Zeiten.

In dem Gesetz steht zum Beispiel

wie lange man am Tag arbeiten darf.

Und wie lang die Pausen sein müssen.

Zeichnung eines Mannes am Schreibtisch, hinter ihm zwei Uhren. Eine zeigt 8 Uhr an, die andere 16 Uhr.

4. Wer muss besonders
geschützt werden?

Manche Mitarbeiter müssen besonders

geschützt werden.

Für diese Personen gibt es besondere Regeln.

Zum Beispiel für schwangere Frauen.

Sie dürfen zum Beispiel

keine schweren Dinge tragen.

Oder gefährliche Arbeiten machen.

Das steht so im Mutter-Schutz-Gesetz.

Zeichnung einer schwangeren Frau

Zum Beispiel für junge Menschen.

Kinder unter 14 Jahren dürfen

gar nicht arbeiten.

Und Jugendliche dürfen

nicht so lange arbeiten wie Erwachsene.

Das steht im

Jugend-Arbeits-Schutz-Gesetz.

Zeichnung einer jungen Frau

5. Was ist ein
Arbeits-Unfall?

Wenn Sie bei der Arbeit einen Unfall haben

ist das ein Arbeits-Unfall.

Wenn sie auf dem Weg zur Arbeit

oder nach Hause einen Unfall haben:

Dann nennt man das Wege-Unfall.

Beim Arbeits-Unfall und beim Wege-Unfall

sind sie besonders versichert.

Zum Beispiel bei einer Verletzung:

Sie bekommen zum Beispiel Schmerzens-Geld

von dieser Versicherung.

 

Wenn Sie länger als 3 Tage nach dem Unfall

nicht arbeiten können:

Dann war der Unfall ein

schwerer Arbeits-Unfall.

Ihr Arbeit-Geber muss den Arbeits-Unfall

bei der Bezirks-Regierung melden.

 

Achtung:

Bitte melden Sie einen Arbeits-Unfall

immer bei Ihrem Chef.

Auch wenn Sie denken

dass der Unfall nicht schlimm war.

Denn der Unfall hat vielleicht Folgen.

Zeichnung eines gebückten Mannes am Regal, dem fast ein Karton auf den Kopf fällt

Hier ist ein Beispiel:

Sie haben sich den Kopf gestoßen.

Nach kurzer Zeit tut es nicht mehr weh.

Sie arbeiten einfach weiter

und melden den Unfall nicht.

Später zuhause haben Sie

starke Kopf-Schmerzen und Ihnen ist übel.

Am nächsten Tag gehen Sie zum Arzt.

Der Arzt stellt eine Gehirn-Erschütterung fest.

Sie dürfen eine Woche nicht arbeiten.

Jetzt bekommen Sie Ärger mit ihrem Chef

Denn er weiß ja nichts von dem Unfall.

Zeichnung einer Hand, die eine gelbe Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung festhält

6. Welche Regeln gibt es
für die Arbeits-Zeiten und für die Pausen?

Das Arbeits-Zeit-Gesetz regelt

die Arbeits-Zeiten für alle Menschen.

Auch wenn Sie zuhause arbeiten.

  • Sie sollten nicht länger als

8 Stunden am Tag arbeiten.

  • Sie dürfen nicht mehr als 10 Stunden

am Tag arbeiten.

  • Wenn Sie an einem Tag

länger als 8 Stunden arbeiten:

Dann muss Ihr Arbeit-Geber

das aufschreiben.

Zeichnung eines Mannes am Schreibtisch, hinter ihm zwei Uhren. Eine zeigt 8 Uhr an, die andere 16 Uhr.
  • Wenn Sie 6 Stunden arbeiten, dürfen Sie

mindestens 30 Minuten Pause machen.

  • Wenn Sie 9 Stunden arbeiten, dürfen Sie

mindestens 45 Minuten Pause machen.

Zeichnung von 3 Menschen, die Frühstückspause am Tisch machen

Am besten machen Sie mehrere kurze Pausen.

Wenn Sie zum Beispiel im Büro arbeiten:

Machen Sie einen kleinen Spaziergang.

So werden Sie schnell wieder fit.

Zeichnung dreier Menschen bei einem Spaziergang draußen

7. Was ist
eine Unterweisung?

Sie müssen die Regeln für den Arbeits-Schutz

im Betrieb kennen.

Ihr Arbeit-Geber muss Ihnen alles erklären.

Hier ist ein Beispiel:

Sie sollen an einer neuen Maschine arbeiten.

Bevor Sie mit der Maschine arbeiten:

Ihr Chef muss Ihnen die Maschine erklären.

Er muss Ihnen genau sagen

wie Sie damit arbeiten sollen.

Sie müssen die Maschine

sicher bedienen können.

Das nennt man Unterweisung.

Achtung:

Wenn Sie etwas nicht verstanden haben:

Bitte fragen Sie Ihren Chef.

Erst wenn Sie alles verstanden haben:

Dann können Sie sicher an

der Maschine arbeiten und Unfälle vermeiden.

Zeichnung zweier Männer an einer Maschine. Der eine erklärt dem anderen die Maschine.

8. Was ist
eine Persönliche Schutz-Ausrüstung?

Manche Arbeits-Plätze sind gefährlich.

Sie müssen sich schützen

damit Ihnen nichts passiert.

Zum Beispiel:

Sie arbeiten an einer Fräse.

Bei der Arbeit fliegen Holz-Splitter herum.

Mit einer Schutz-Brille schützen Sie Ihre Augen

vor den Splittern.

Die Schutz-Brille gehört zu Ihrer

Persönlichen Schutz-Aus-Rüstung.

Das kurze Wort dafür ist PSA.

Die PSA kann an jedem Arbeits-Platz

anders aussehen.

Das kann zum Beispiel

auch zu einer PSA gehören:

  • Sicherheits-Schuhe
  • Schutz-Helm
  • Gehör-Schutz
  • Schutz-Handschuhe.
Zeichnung eines Sicherheitshelms, von Sicherheitshandschuhen, Sicherheitsschuhen und einem Absperrband

9. Was ist
arbeits-medizinische Vorsorge?

Die arbeits-medizinische Vorsorge schützt Sie

vor Krankheiten durch die Arbeit.

Die Vorsorge hilft

  • etwas zu tun, damit Sie nicht

durch die Arbeit krank werden.

  • Krankheiten früh zu erkennen.

Wenn Sie zum Beispiel

mit gefährlichen Stoffen arbeiten:

Diese Stoffe können über die Haut oder die Luft

in Ihren Körper kommen.

Die Stoffe können Sie krank machen.

Vielleicht bekommen Sie eine Vergiftung.

Zeichnung eines Arztes, der bei einer Patientin den Blutdruck misst. Ein Mann sitzt daneben.

Beratungs-Gespräche mit dem Betriebs-Arzt

können das verhindern:

Sagen Sie dem Betriebs-Arzt genau

womit Sie arbeiten.

Dann sagt der Arzt mit Ihrem Chef

wie man Sie schützen muss.

Zeichnung einer Ärztin

10. Was ist das
betriebliche Gesundheits-Management?

Dabei geht es

um den Gesundheits-Schutz aller Mitarbeiter.

Management ist ein englisches Wort.

Man spricht es so:

Mä-nätsch-ment.

Das Gesundheits-Management hat 3 Teile:

1. Den Arbeits-Schutz

2. Die Betriebliche Gesundheits-Förderung

Das kurze Wort dafür ist BGF.

Dazu gehört alles, was die Arbeit

gesünder und angenehmer macht.

Das ist das Ziel:

Sie sollen mit der Arbeit zufrieden sein.

Sie sollen gerne und gut arbeiten.

Die Stimmung im Betrieb soll gut sein.

Ihr Arbeit-Geber kann dafür etwas tun.

Hier sind Beispiele:

- Bewegungs-Angebote wie aktive Pausen

- Vorträge über Gesundheit bei der Arbeit

- Beratung anbieten, wenn Sie zum Beispiel

mit dem Rauchen aufhören wollen.

Zeichnung einer Gruppe Menschen, die Gymnastik machen

3. Betriebliches

Eingliederungs-Management

Das kurze Wort dafür ist BEM.

Wenn Sie lange krank waren:

Oft ist es schwer

wieder in den Beruf zurück zu kommen.

So hilft dann das BEM:

Sie fangen vielleicht mit wenigen Stunden an.

Sie bekommen Hilfe vom Chef

und von den Kollegen.

So gewöhnen Sie sich langsam

wieder an die Arbeit.

Zeichnung zweier Männder, die am Tisch sitzen. Einer erklärt dem anderen ein Dokument.