
10 wichtige Fragen zum Arbeitsschutz
1. Was muss
der Arbeit-Geber tun?
Der Arbeit-Geber ist verantwortlich
für den Arbeits-Schutz in seinem Betrieb.
Das heißt:
Er muss für Sicherheit und für die Gesundheit
bei der Arbeit sorgen.
Er muss dafür sorgen
- dass keine Unfälle passieren
- dass die Arbeit die Mitarbeiter
nicht krank macht.

Wichtig:
Der Arbeit-Geber prüft
was am Arbeits-Platz gefährlich sein kann.
Er muss dafür jeden Arbeits-Platz prüfen.
Das nennt man:
Gefährdungs-Beurteilung.
Danach überlegt der Arbeit-Geber
wie die Arbeit sicher gemacht werden kann.

Zum Beispiel:
Auf einer Bau-Stelle
kann man sich den Kopf stoßen.
Darum müssen alle Mitarbeiter
einen Schutz-Helm tragen.
Das ist dann eine
Arbeits-Schutz-Maßnahme.
Der Arbeit-Geber muss immer wieder prüfen
ob die Arbeits-Schutz-Maßnahmen noch
richtig sind.
Wenn das nicht so ist:
Dann muss der Arbeit-Geber die
Arbeits-Schutz-Maßnahmen ändern.

In jedem Betrieb muss es Mitarbeiter geben
die sich mit dem Arbeits-Schutz auskennen.
Das sind die Sicherheits-Fachkräfte
und die Betriebs-Ärzte.
Wenn Mitarbeiter Fragen
zum Arbeits-Schutz haben:
Dann beraten Sicherheits-Fachkräfte
und Betriebs-Ärzte die Mitarbeiter.

2. Was müssen
die Mitarbeiter tun?
Alle Mitarbeiter müssen sich
an die Regeln zum Arbeits-Schutz halten.
Die Mitarbeiter müssen jede Gefahr
dem Arbeit-Geber melden.
Zum Beispiel kaputte Geräte.

3. Welche Regeln gibt es
für den Arbeits-Schutz?
Die Regeln für den Arbeits-Schutz
nennt man auch:
Arbeits-Schutz-Bestimmungen.
Die Bestimmungen gelten für
fast alle Betriebe.
Das sind die 3 wichtigsten
Arbeits-Schutz-Bestimmungen:
- Das Arbeits-Schutz-Gesetz
Das Gesetz sichert den Arbeits-Schutz.
- Die Arbeits-Stätten-Verordnung
Darin steht wie
sichere Arbeits-Plätze aussehen sollen.

- Das Arbeits-Zeit-Gesetz
Das Gesetz regelt die Arbeits-Zeiten.
In dem Gesetz steht zum Beispiel
wie lange man am Tag arbeiten darf.
Und wie lang die Pausen sein müssen.

4. Wer muss besonders
geschützt werden?
Manche Mitarbeiter müssen besonders
geschützt werden.
Für diese Personen gibt es besondere Regeln.
Zum Beispiel für schwangere Frauen.
Sie dürfen zum Beispiel
keine schweren Dinge tragen.
Oder gefährliche Arbeiten machen.
Das steht so im Mutter-Schutz-Gesetz.

Zum Beispiel für junge Menschen.
Kinder unter 14 Jahren dürfen
gar nicht arbeiten.
Und Jugendliche dürfen
nicht so lange arbeiten wie Erwachsene.
Das steht im
Jugend-Arbeits-Schutz-Gesetz.

5. Was ist ein
Arbeits-Unfall?
Wenn Sie bei der Arbeit einen Unfall haben
ist das ein Arbeits-Unfall.
Wenn sie auf dem Weg zur Arbeit
oder nach Hause einen Unfall haben:
Dann nennt man das Wege-Unfall.
Beim Arbeits-Unfall und beim Wege-Unfall
sind sie besonders versichert.
Zum Beispiel bei einer Verletzung:
Sie bekommen zum Beispiel Schmerzens-Geld
von dieser Versicherung.
Wenn Sie länger als 3 Tage nach dem Unfall
nicht arbeiten können:
Dann war der Unfall ein
schwerer Arbeits-Unfall.
Ihr Arbeit-Geber muss den Arbeits-Unfall
bei der Bezirks-Regierung melden.
Achtung:
Bitte melden Sie einen Arbeits-Unfall
immer bei Ihrem Chef.
Auch wenn Sie denken
dass der Unfall nicht schlimm war.
Denn der Unfall hat vielleicht Folgen.

Hier ist ein Beispiel:
Sie haben sich den Kopf gestoßen.
Nach kurzer Zeit tut es nicht mehr weh.
Sie arbeiten einfach weiter
und melden den Unfall nicht.
Später zuhause haben Sie
starke Kopf-Schmerzen und Ihnen ist übel.
Am nächsten Tag gehen Sie zum Arzt.
Der Arzt stellt eine Gehirn-Erschütterung fest.
Sie dürfen eine Woche nicht arbeiten.
Jetzt bekommen Sie Ärger mit ihrem Chef
Denn er weiß ja nichts von dem Unfall.

6. Welche Regeln gibt es
für die Arbeits-Zeiten und für die Pausen?
Das Arbeits-Zeit-Gesetz regelt
die Arbeits-Zeiten für alle Menschen.
Auch wenn Sie zuhause arbeiten.
- Sie sollten nicht länger als
8 Stunden am Tag arbeiten.
- Sie dürfen nicht mehr als 10 Stunden
am Tag arbeiten.
- Wenn Sie an einem Tag
länger als 8 Stunden arbeiten:
Dann muss Ihr Arbeit-Geber
das aufschreiben.

- Wenn Sie 6 Stunden arbeiten, dürfen Sie
mindestens 30 Minuten Pause machen.
- Wenn Sie 9 Stunden arbeiten, dürfen Sie
mindestens 45 Minuten Pause machen.

Am besten machen Sie mehrere kurze Pausen.
Wenn Sie zum Beispiel im Büro arbeiten:
Machen Sie einen kleinen Spaziergang.
So werden Sie schnell wieder fit.

7. Was ist
eine Unterweisung?
Sie müssen die Regeln für den Arbeits-Schutz
im Betrieb kennen.
Ihr Arbeit-Geber muss Ihnen alles erklären.
Hier ist ein Beispiel:
Sie sollen an einer neuen Maschine arbeiten.
Bevor Sie mit der Maschine arbeiten:
Ihr Chef muss Ihnen die Maschine erklären.
Er muss Ihnen genau sagen
wie Sie damit arbeiten sollen.
Sie müssen die Maschine
sicher bedienen können.
Das nennt man Unterweisung.
Achtung:
Wenn Sie etwas nicht verstanden haben:
Bitte fragen Sie Ihren Chef.
Erst wenn Sie alles verstanden haben:
Dann können Sie sicher an
der Maschine arbeiten und Unfälle vermeiden.

8. Was ist
eine Persönliche Schutz-Ausrüstung?
Manche Arbeits-Plätze sind gefährlich.
Sie müssen sich schützen
damit Ihnen nichts passiert.
Zum Beispiel:
Sie arbeiten an einer Fräse.
Bei der Arbeit fliegen Holz-Splitter herum.
Mit einer Schutz-Brille schützen Sie Ihre Augen
vor den Splittern.
Die Schutz-Brille gehört zu Ihrer
Persönlichen Schutz-Aus-Rüstung.
Das kurze Wort dafür ist PSA.
Die PSA kann an jedem Arbeits-Platz
anders aussehen.
Das kann zum Beispiel
auch zu einer PSA gehören:
- Sicherheits-Schuhe
- Schutz-Helm
- Gehör-Schutz
- Schutz-Handschuhe.

9. Was ist
arbeits-medizinische Vorsorge?
Die arbeits-medizinische Vorsorge schützt Sie
vor Krankheiten durch die Arbeit.
Die Vorsorge hilft
- etwas zu tun, damit Sie nicht
durch die Arbeit krank werden.
- Krankheiten früh zu erkennen.
Wenn Sie zum Beispiel
mit gefährlichen Stoffen arbeiten:
Diese Stoffe können über die Haut oder die Luft
in Ihren Körper kommen.
Die Stoffe können Sie krank machen.
Vielleicht bekommen Sie eine Vergiftung.

Beratungs-Gespräche mit dem Betriebs-Arzt
können das verhindern:
Sagen Sie dem Betriebs-Arzt genau
womit Sie arbeiten.
Dann sagt der Arzt mit Ihrem Chef
wie man Sie schützen muss.

10. Was ist das
betriebliche Gesundheits-Management?
Dabei geht es
um den Gesundheits-Schutz aller Mitarbeiter.
Management ist ein englisches Wort.
Man spricht es so:
Mä-nätsch-ment.
Das Gesundheits-Management hat 3 Teile:
1. Den Arbeits-Schutz
2. Die Betriebliche Gesundheits-Förderung
Das kurze Wort dafür ist BGF.
Dazu gehört alles, was die Arbeit
gesünder und angenehmer macht.
Das ist das Ziel:
Sie sollen mit der Arbeit zufrieden sein.
Sie sollen gerne und gut arbeiten.
Die Stimmung im Betrieb soll gut sein.
Ihr Arbeit-Geber kann dafür etwas tun.
Hier sind Beispiele:
- Bewegungs-Angebote wie aktive Pausen
- Vorträge über Gesundheit bei der Arbeit
- Beratung anbieten, wenn Sie zum Beispiel
mit dem Rauchen aufhören wollen.

3. Betriebliches
Eingliederungs-Management
Das kurze Wort dafür ist BEM.
Wenn Sie lange krank waren:
Oft ist es schwer
wieder in den Beruf zurück zu kommen.
So hilft dann das BEM:
Sie fangen vielleicht mit wenigen Stunden an.
Sie bekommen Hilfe vom Chef
und von den Kollegen.
So gewöhnen Sie sich langsam
wieder an die Arbeit.
