Arbeitsschutz 
in Nordrhein-Westfalen

Karriereeinstieg Laufbahngruppe 1.2

Zwei Arbeitsschützer sehen sich Pläne an

Gewerbeobersekretärin / Gewerbeobersekretär

Ihr Karriereeinstieg

Ablauf

Der Einstieg in die Laufbahngruppe 1.2 erfolgt über eine auf die späteren Tätigkeiten ausgerichtete Qualifizierung. Ziel ist die Ausbildung qualifizierter Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter für die Laufbahngruppe 1, zweites Einstiegsamt der Staatlichen Arbeitsschutzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen

Während der Ausbildung wird jede Anwärterin und jeder Anwärter fest einer der fünf Bezirksregierungen in Nordrhein-Westfalen zugeordnet, das ist ihre bzw. seine Ausbildungsbehörde.

Theoretische Lehrgänge

Die theoretische Ausbildung findet sowohl in den Ausbildungsbehörden als auch im Rahmen von 15 Wochenlehrgängen an einem zentralen Ausbildungsort in Nordrhein-Westfalen statt. Neben der Vermittlung der allgemeinen und fachbezogenen theoretischen Grundkenntnisse trägt sie dazu bei, die Initiative der Anwärterinnen und Anwärter zum selbständigen Lernen zu fördern. Die fachbezogenen Grundkenntnisse umfassen dabei sämtliche dem Arbeitsschutz zugeordneten Rechtsgebiete in Nordrhein-Westfalen.

Ergänzt werden die Fachkenntnisse durch

  • erforderliches Basis Wissen aus:
    • dem allgemeinen Recht, bspw. dem Verwaltungs- und Verwaltungsvollstreckungsrecht und
    • dem Ordnungswidrigkeiten- und Strafrecht.
  • sowie der Vermittlung von Kernkompetenzbereiche wie beispielsweise Kommunikation und Rhetorik.

Praktische Ausbildungswochen

Die praktische Ausbildung erfolgt ausschließlich vor Ort in der Ausbildungsbehörde. Den Anwärterinnen und Anwärtern werden dort die Fachkenntnisse, Fertigkeiten und Methoden vermittelt, die sie zur Erfüllung ihrer späteren Tätigkeiten benötigen. Gleichzeitig können sie ihr Verständnis für die rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen, die mit der Sicherheit und dem Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz verbundenen sind, schulen. Selbständiges Handeln und die Übernahme von Verantwortung wird gefördert. Außerdem lernen die Anwärterinnen und Anwärter vielfältige Aufgaben kennen:

  • Teilnahme an Dienstgeschäften in Betrieben aller Art, sowie der selbständigen Durchführung geeigneter Dienstgeschäfte im Innen- und Außendienst,
  • Untersuchung von Unfällen und Schadensfällen, einschließlich deren Auswertung im Hinblick auf erforderliche Maßnahmen zu deren Vermeidung,
  • Bearbeitung von Anträgen und Anzeigen, einschließlich der Abgabe von Stellungnahmen,
  • Entwerfen von Genehmigungsbescheiden, Ordnungsverfügungen, Bußgeldbescheiden und Abgaben an die Staatsanwaltschaften sowie
  • Mitwirkung bei der landesweiten und bundesweiten Programmarbeit.

Dauer

Die Qualifizierung dauert 15 Monate. Die Lernerfolge werden während der Qualifizierung durch vier Klausuren sowie Beurteilungen der praktischen Ausbildung, eine fachpraktische Arbeit und die mündliche Abschlussprüfung überprüft.

Vergütung

2.361,34 Euro (inkl. 75 % Anwärtersonderzuschlag) eventuell zuzüglich eines Familienzuschlags. Schon während der Qualifizierung genießen Beamtinnen und Beamte auf Widerruf die Vorzüge der Beamtenversorgung und der Beihilfeberechtigung, so dass keine Abzüge der gesetzlichen Sozialversicherung erfolgen. (Stand 01.12.2022)